Wir danken für die Unterstützung der Niedersächsische Umweltlotterie BINGO-LOTTO Volksbank Goslar, Sparkasse Goslar Harz, Goslarer Wohnstättengesellschaft GWG sowie allen Ehrenamtlichen Helfern welche uns bei der Realisierung der Neugestaltung des Heimatkundlichen Lehrpfades kräftig unterstütz haben, insbesondere danken wir Herrn Boyke für die kostenlose Überlassung der Zeichnungen.

Vor nunmehr 40 Jahren wurde der Heimatkundliche Lehrpfad eingerichtet. Der damaligen Zeit entsprechend wurden Lehrtafeln und Hinweisschilder aufgestellt und ein Begleitheft heraus gegeben. Nach 40 Jahren war es an der Zeit den Lehrpfad und das Begleitheft auf den heutigen Stand zu bringen. Dank der Umweltlotterie – BINGO LOTTO – und anderen Spendern war es möglich die Wege in Ordnung zu bringen neue Schautafeln, Hinweisschilder und Dennerttannen aufzustellen. Die Wegmarkierungen wurden wieder deutlich gemacht und der Lehrpfad endet nicht mehr an der Stabkirche, sondern ist nun ein Rundwanderweg von ca. 6 KM länge, wobei Start und Ziel der Wandertreff am Kurhaus ist: Durch die Ergänzungen und Erweiterungen ist der Heimatkundliche Lehrpfad noch lehrreicher und pädagogisch noch wertvoller geworden.

Stationen des Lehrpfades:

1. Station; wir beginnen unsere Wanderung am Kurhaus im Ortsteil Hahnenklee

  • Der Lehrpfadbeginn

2. Station; Von den Harzwasserwerken wird die Wetterstation

  • zum Beginn unserer Wanderung, unterhalten
  • Daten der Temperaturen und Niederschläge werden festgehalten und regelmässig abgelesen
  • die Schneehöhe wird per Ultraschallgemessen.

3. Station; Das Flössel ist der Zulauf des heutigen Kurteiches

  • und bringt das Überlaufwasser des über den Tennisplätzen gelegenen Karpfenteiches zu den Kranischer Teichen.
  • Bis Anfang des 19. Jahrhunderts versorgte das Flössel in Hahnenklee auch die Brunnenbottiche mit Frischwasser, ehe ein Trinkwasser Rohrleitungssystem installiert wurde.

4. Station; Auf dem Weg zum Teichdamm des kleinen Kranicher Teiches ( Kurteich)

  • passieren wir den Angelsteg für Rollstuhlfahrer
  • er wurde von der Angelgruppe der hiesigen Sportgemeinde angelegt
  • und wird auch von Ihnen unterhalten

5. Station: Der Vogelwecker

  • Eine Lehrtafel über die Vögel und Ihr Verhalten am frühen morgen.

6. Station: Kastenholz 

  • Wir haben den Teichdamm überschritten und kommen zum Kastenholz
  • Einst stand hier ein herrlicher Bestand alter Fichten
  • welche am 13. November 1972 Opfer eines vernichtenden Orkans wurden
  • Die zerstörten Reste dieses ehemals 160 Jahre alten Bestandes sind heute durch einen reichen Bewuchs verschiedener Laubhölzer und Buscharten überwachsen

7. Station: Lehrtafel “ Brut- und Gastvögel der Seen und Teiche“

  • Hier können wir die auf den Kranicher Teich zu findenen Vögel vergleichen.

8. Station:Großer Kranicher Teich

  • erbaut um 1674, sammelte er mit dem Kleinen Kranicher Teich die “Abfallwasser” des Hahnenkleer Bergbaus und lieferte mit den Zuflüssen des Oberen Schalker Grabendem Langeliether Graben und Glockenberger Grabendie Betriebswasser für das, ehemals, unterhalb des Teichdammes befindliche Pochwerk und den Bockswieser Bergbau.

9. Station: Auf dem Weg zum Teichdamm

  • des Großen Kranicher Teiches sehen wir den Waldfriedhof
  • auf dem der Berliner Komponist Paul Lincke seine letzte Ruhestätte fand

Station 10: Lehrtafel “ Laichwanderung der Amphibien”

  • Im Wasser fällt uns der hölzerne Turm verbunden mit einem Steg zum Teichdamm auf

Station 11: Striegelhaus

  • In verschiedenen Bauweisen fanden wir es an allen Teichen des Oberharzer Wasserregals
  • Hier ein funktionsfähiger Nachbau aus dem Jahre 2002
  • der mit erheblichen Anstrengungen des Tech.Hilfwerkes Clausthal-Zellerfeld unter der Federführung der Harzwasserwerke neu erstellt wurde.

Station 12: Lehrtafel – Medizin aus der Natur –

  • Enstehung der Bergwiesen.
  • Vor rund 1000 Jahren war der Harz ein dicht bewaldetes Gebirge mit Buchenwäldern in den tieferen Lagen zum einen und Buchen, Fichten, Mischwäldern in den höheren Lagen zum anderen
  • Mit dem Beginn des Bergbaues kam es zu einem erhöhten Bedarf an Holz.
  • Die durch Kahlschläge entstandenen freien Flächen wurden den Berg -und Hüttenleuten zur Verfügung gestellt
  • Für die Oberharzer Bevölkerung bildete die Haltung von Kühen und Ziegen eine wesentliche Grundlage der Ernährung
  • Da das Gras der Wiesen in Form von Heu als Winterfutter genutzt werden mußte, wurden die Rinder und Ziegen in die Wälder getrieben
  • Dieses Waldweiderecht hatte eine derart hohe Bedeutung, das es im 16. Jahrhundert als Bergfreiheit verbrieft wurde

Station 13: Das Pochwerk

  • nach den Resten dieser Bauwerke sucht man unterhalb des Teichdammes vergebens
  • Über die Bedeutung und Funktion erfahren wir auf der Lehrpfadstation 31 näheres.

Station 14: Lehrtafel “ Fledermäuse”

  • nahe des Kranicher Wasserlaufes in welchem sich heute geschütz vor Neugierigen viele Fledermäuse aufhalten

Station 15: Kranicher Wasserlauf und Kranicher Graben

  • schon vor der Errichtung des Kuttelbacher Teiches wurden die Wasser der Kranicher Teiche über den 1680 angelegten Kranicher Graben zugeführt
  • Mit der Anlage des Kuttelbacher Teiches und später des Kranicher Wasserlaufes wurde der Graben überflüssig
  • Ab 1878 führte dann der Kranicher Wasserlauf die Wasser dem Bockswieser Grubenrevier zu
  • Der 590 Meter lange Wasserlauf ist aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich
  • bietet aber den Fledsermäusen ein hervorragendes Quartier.

Station 16: Lehrtafel “ Nahrungsstoffe im Naturkreislauf “

Station 17: Mischwald –

  • der Harz hat sich im laufe der letzten Jahrhunderte stark verändert
  • Aus dem Mischwald von Buchen, Eichen, Eschen, Bergahorn und Fichten wurde durch den Bergbau und dessen Vorgaben ein reiner Fichtenforst
  • Ökologisch gesehen hatte der reine Fichtenforst aber sehr negative Folgen
  • ( z.B. Bodenversauerung, Waldsterben, Abnahme der Artenvielfalt.)

Station 18: Lehrtafel – Lebensraum Totholz

  • Totholz ist absterbendes oder abgestorbenes Holz
  • Es ist unverzichtbar für das “Ökosystem Wald”
  • Im und am Totholz leben unzählige Arten von Tieren und Pflanzen
  • Die unterschiedlichsten Specharten z.B. können ohne Totholz nicht überleben und ziehen sich aus dem Lebensraum zurück.

Station 19: Vogelschutzgehölz

  • Das Vogfelschutzgehölz wurde ursprünglich mit vielen unterschiedlichen Baum -und Straucharten angepflanzt
  • um vor allem für einheimische Vogelarten einen optimalen Lebensraum zu schaffen

Station 20: – Kuttelbacher Teich

  • Das Gelände um diesenTeich gehört zu den historischen Stätten von Hahnenklee
  • Alte Urkunden bezeugen, dass hier schon um 1317 Bergbau betrieben wurde
  • Angelegt 1674 zur Speicherung von Aufschlagwassern und der Überlaufwasser der höher liegenden Kranicher Teiche
  • Auf Grund seines beachtlichen Speichervermögens von 163.000 qm Wasser fällt auch dieser Teich unter das Niedersächsische Talsperrengesetz
  • Im Jahre 1927 wurde hier das Hahnenkleer Waldseebad errichtet

Station 21:- Kuttelbacher Graben –

  • Er war einst die Fortsetzung des Kranicher Grabens, wurde 1682 – 1686 auf einer Länge von 1,62 KM angelegt
  • und führte später die aufgestauten Wasser des Kuttelbacher Teiches den Gruben in Bockswiese zu.

Station 22: Lehrtafel – Wasser und Wald –

  • am Kuttelbacher Graben in Richtung Bockswiese finden wir die Lehrtafel.

Station 23: – Gerenne –

  • Hier handelt es sich um ein hölzernes Abflussrohr, das durch aushöhlen eines Baumstammes herrgestellt wurde.
  • Das Alter des hier aufgestellten, fast zu Stein gewordenen, Gerennes wird mit mehr als dreihundert Jahren angegeben

Station 24: – Wildschäden –

  • An den hier stehenden Bäumen sind Schälschäden des Wildes zu sehen.

Station 25: Forstschädlinge – Lehrtafel Borkenkäfer –

  • Als Waldverderber und Schädling sieht mancher den Borkenkäfer
  • Man kann durchaus beim Anblick der von ihm hinterlassenen Schäden zu dieser Überzeugung kommen
  • Aber das wäre voreilig, im Borkernkäfer den Alleinschuldigen zu suchen
  • Es ist ein sogenannter Destruent ( organische Substanz abbauend ) und gehört damit zum Stoffkreislauf des Waldes wie die Bäume selbst.

Station 26: Uns gegenüber liegt nun die Johann Friedricher Halde

  • auf der die Rückstände der ehemaligen Bockswieser Aufbereitungsanlagen gelagert wurden
  • Auf diesem Schwermetallhaltigen Abraum finden wir eine besondere Art der Oberharzer Flora. Wiesenschaumkresse – Frühlingssternmiere-Taubenkropf-Leimkraut- Hallersche Graßnelke
  • An dieser Halde ist dann nach vielen Jahrzehnten auch die Fichte wieder heimisch geworden
  • Pflanzen stabilisieren nunmehr die Halde
  • Eine Zerstörung der Pflanzendecke kann eine verstärkte, Erosion und Abrutschen der Halde nach sich ziehen.

Station 27: – Oberharzer Gestein –

  • Die nun vor uns liegenden Gesteine stammen aus den typischen geologischen Regionen des Westharzes. Wir sehen wie unterschiedlich der Harz sich in seiner Geologie zeigt
  • der Oberharz ist, in der Tiefe seiner Berge reich an nutzbaren Mineralien
  • Der Bleiglanz, ( Blei – Schwefel – Verbindung ) ist das am häufigsten vorkommende Mineral
  • Mit einem, wenn auch geringen Silberanteil von 1% hat es einst den Landesfürsten, Reichtum und Wohlstand beschert.

Station 28: – Radstube –

  • der Grube Johann Friedrich. Nur noch die Grundmauern dieser Radstube sind erkennbar
  • da alle Gebäude nach 1930 abgerissen wurden
  • Das Wasser des Kuttelbacher Grabens beaufschlagten hier das 8 Meter hohe Kehrrad

Station 28a:- Radstuben –

  • Über Tage, ein aus roh behauenen Stämmen errichteter Bau zur Unterbringung eines Wasserrades
  • Unter Tage ein mit festem Stein ausgemauerter Raum

Station 29: – Herzog Johann Friedrich Schacht –

  • Wie die meisten Westharzer Schächte war auch der Herzog Johann Friedrich Schacht nicht senkrecht niedergebracht
  • sondern er folgte dem Winkel des einfallenden Erzganges ( tonlägig )
  • Der Schacht bringt eine Teufe von 530 Metern ein uns wurde bis zur Stilllegung des Bockswieser Bergbaues betrieben.

Station 30: – Herzog August Schacht –

  • Hier oberhalb des Hanges befand sich der Schacht der auf silbernen Bleiglanz bauenden Grube-Herzog August – ( Auguster Gang )
  • Auf dem Gelände der Jugendherberge befand sich der Schachteingang.

Station 31: – Wasserkraftrad –

  • Kunst -und Kehrräder waren Wasserräder welche die Bergleute zum Antrieb ihrer maschinellen Einrichtungen benutzen.

Station 32: – Wäschegraben –

  • er brachte die Oberflächenwasser des höher liegenden quellreichen Waldes oder in wasserarmen Zeiten, Wasser aus dem Mittleren Grumbacher Teic h zur Aufbereitunganlage des Pochwerkplatzes

Station 33: Lehrtafel – Schmetterlinge –

  • die Vielfalt der Schmetterlinge in unseren Wäldern ist hier aufgezeichnet

Station 34: Die Flößteiche der Auerhahnkaskade –

  • der Untere -und der Obere Flößteich dienten wohl bereits vor ihrer bergmännischen Nutzung der Flößerei. die Entstehung der Flößteiche ist auf die Zeit vor 1600 zurückzuführen

Station 35: Pingen des alten Mannes –

  • auf unserem Weg durch das nun vor uns liegende Waldstück finden wir die Spuren frühester bergbaulicher Tätigkeiten aus der Zeit des “ Alten Mannes “
  • von 1200 bis 1350, der Zeit des ersten Bergbaues.

Station 36: Mittlerer Grumbacher Teich

  • Im ehemaligem Oberharzer Bergbau war die Wasserkraft die Antriebsenergie welche in großem Umfang eingesetzt wurde
  • Für die Wasserkraftversorgung der Gruben im Bockswieser Revier ist eine Teich – Kaskade von sechs untereinander liegenden Teichen angelegt worden
  • Dieser Teich ist Bestandteil dieser Auerhahnkaskade.

Station 37: Der als – Bockswieser Graben –

  • bezeichnete “Mittlerer Grumbacher Graben” verläuft aus dem “Oberen Grumbacher Teich”
  • paralell zum “Mittleren Grumbacher Teich” über Berme des “Than Teiches”
  • (Berme=Absatz im Teichdamm).

Station 38: Im Wald am Bockswieser Graben

  • finden wir eine Lehrtafel über “ Essbare Plize”
  •  
  •  

Station 39: Köhlerhütte und Meiler –

  • diese Lehrpfadstation war eine alte Meilerstelle auf der vor etwa 190 Jahren geköhlert wurde
  • Riesen Mengen von Holzkohle waren erforderlich um die Verhüttung der silberhaltigen Blei-und Eisenerze bereitzustellen
  • Vom zuständigen Bergamt und dem zuständigen Oberförster wurde die Köhlerei durch Zuteilung von Kohlenhaien geregelt und überwacht
  • die Herstellung von Holzkohle erforderte die ständige Anwesenheit der Köhler bei Tag und Nacht
  • dieses erforderte wiederum eine behelfsmäßige Behausung, die Köhlerhütte ( Köte )
  • sie wurde in unmittelbarerer Nähe des Meilers errichtet.

Station 40: – Holzwirtschaft –

  • dem Aufmerksamen Beobachter ist es sicherlich nicht entgangen, das außer dem großflächigen Waldbestand auch große Wiesenflächen vorhanden sind
  • diese Bergwiesen entstanden im Harz im Zuge der Entwicklung der freien Bergstädte ab dem
  • 16. Jahrhundert
  • große Bedeutung hatte auch die Gewinnung von Grassoden zur Abdichtung der Teichdämme
  • die Bergwiesen gehören heute zu den besonders geschützten Biotopen in Niedersachsen.

Station 41 Wir passieren das Biotop “UNTERER THANTEICH”

Station 42. “Oberer Thanteich”

  • im Gegensatz zur Dammbauweise mit Rasensoden wurde dieser Teichdamm mit Ton befestigt
  • welcher in unmittelbarer Nähe zu finden ist
  • heute ist er ein Biotop und Paradies mit reichem Fischbesatz

Station 43: Oberer Schalker Graben –

  • dieser Graben, erbaut 1716, sammelte auf seinem 8980 m langen Weg die Bergwasser vom Südhang der Schalke bis nach Hahnenklee an und führte sie um mehrer Teiche den Hahnenkleer Gruben zu.

Statiion 44: Waldumbau –

  • Die im Westharz vorherrschenden Fichtenbestände einst vom Menschen gepflanzt
  • wurden bis in die jüngste Vergangenheit genutzt
  • Durch Auslichtung und Unterpflanzung von Laubgehölz unter dem Schirm der alten Fichten
  • sorgt der Mensch nun mehr, mit seiner Starthilfe, wieder für einen Waldumbau.

Station 45: Ehemalige Waldschule –

  • Dieser erste Schulneubau des Landes Niedersachsen nach dem Kriege wurde 1954 errichtet
  • der Schulbetrieb wurde mit dem Jahr 1980 eingestellt
  • die Kinder des Stadtteils Goslar-Hahnenklee werden seit dem in Clausthal-Zellerfeld beschult
  • heute sind hier der Kindergarten und der Schießstand der Sportgemeinde Hahnenklee-Bockswiese untergebracht.

Station 46: Nordische Stabkirche –

  • das Wahrzeichen von Hahnenklee- Bockswiese
  • ganz aus Holz und nach dem Vorbild Norwegischer Stabkirchen 1907 errichtet
  • ist sie einzigartig unter den Kirchenbauten Deutschlands
  • frisch in den Jahren 2003 bis 2005 renoviert beherbergt sie das “Hahnenkleer Carillion” mit 49 Glocken über 4 Oktaven .

Station 47: Paul Lincke Platz –

  • dieser Platz wurde zum Gedenken an den Schöpfer der Berliner Operette “Paul Lincke Platz” genannt
  • die im Boden befindlichen stilisierten CDs tragen die Namen der bisherigen “ Paul Lincke Ring” Preisträger.

Station 48: Vor dem Kurhaus eine Dauerleihgabe des “Rabensteiner Stollen”

  • ein gleisgebundenes Transportmittel ( Lore ) für die Erzförderung auf Strecken und Stollen.

Station 49: Am Kurhaus endet der Heimatkundliche Lehrpfad

  • wir hoffen, dass Ihnen der virtuelle Rundgang Anregung gibt einmal selber den Lehrpfad abzuwandern
  • manches in und um Hahnenklee-Bockswiese werden Sie dann besser verstehen.

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